Wir Trauredner*innen trauen unsere Paare am Ort ihrer Träume und reisen dafür auch gerne mit ihnen durch die ganze Welt. Da Auslandshochzeiten, besonders Trauungen am Strand oder in den Bergen, immer beliebter werden, verschlägt es uns oft an die schönsten Hotspots und in die verschiedensten Länder. Ein ganz besonders beliebtes Ziel für Auslandshochzeiten ist Mallorca. 

Dienstleisterempfehlungen für die Hochzeit im Ausland

Dabei werden wir Redner*innen des öfter mal nach Dienstleisterempfehlungen für die Hochzeit im Ausland gefragt, denn für Brautpaare ist es oft nicht einfach, die passenden Leistungspartner im Ausland zu finden. 

Dabei gibt es Leistungen die zwangsweise von lokalen Leistungspartnern bereitgestellt werden müssen, wie beispielsweise das Catering, die Torte, oft das Hochzeitsauto und frische Floristik. Es gibt aber auch Leistungen, für welche die Paare Dienstleister aus Deutschland einfliegen lassen. Neben Trauredner*innen sind das oft Foto- und Videografen und DJ’s und Musiker. 

Vorteile von deutschsprachigen Leistungspartnern im Ausland – Manuel Wiemann von „Your Lovestory“

Damit auch ihr als Trauredner*in eure Auslandspaare bestmöglich im Bereich „Dienstleister im Ausland“ beraten könnt, erklärt euch der deutsche Videograf Manuel von „Your Lovestory“, der mittlerweile auf Mallorca lebt, was die Vorteile von deutschsprachigen Leistungspartnern im Ausland sind.

Was hat dich dazu inspiriert, Videograf zu werden, und wie bist du in die Hochzeitsbranche eingestiegen?

Manuel: Ich habe schon immer geliebt, Momente mit der Kamera festzuhalten und daraus kleine Filme zu machen. 2018 haben meine Frau und ich uns für eine freie Trauung entschieden und ich wusste damals ehrlich gesagt noch nicht genau, was das ist. Also habe ich mir auf YouTube Hochzeitsvideos angeschaut und war sofort begeistert. Diese Videos zeigten mir den Ablauf, ich war emotional gepackt und hatte das Gefühl, ich wäre dabei gewesen. Als wir unser eigenes Hochzeitsvideo in den Händen hielten, wusste ich: Das will ich auch für andere Paare machen. Seitdem bin ich in der Hochzeitsbranche und liebe es, diese besonderen Momente festzuhalten.

Was glaubst du, macht Auslandshochzeiten für Paare so attraktiv?

Manuel: Ich denke, es ist das gesamte Abenteuer, die Atmosphäre und das besondere Feeling. Eine Hochzeit im Ausland bringt einfach mehr mit als nur einen Tag. Es ist die Reise, das schöne Wetter, das Ambiente und die andere Kultur. Es ist das Urlaubsgefühl, das man mit der Hochzeit kombiniert, sowohl für die Gäste als auch für das Brautpaar. Man kann einfach mal völlig abschalten und den Alltag hinter sich lassen. Eigentlich gibt es nichts Schöneres.

Warum glaubst du, dass es für Brautpaare wichtig ist, einen deutschsprachigen Videografen zu beauftragen und keinen lokalen Dienstleister?

Manuel: Die Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle bei der Planung und Durchführung einer Hochzeit. Ein deutschsprachiger Videograf versteht nicht nur die Sprache, sondern auch die kulturellen Nuancen und Erwartungen, die ein deutsches Brautpaar hat. Das erleichtert das Verständnis und die Umsetzung der Wünsche des Paares erheblich. Zudem kann man Missverständnisse vermeiden und sicherstellen, dass der Videograf genau weiß, worauf es dem Paar ankommt. Es schafft eine vertrauensvollere Atmosphäre, wenn man in der eigenen Sprache kommunizieren kann, besonders an einem so wichtigen Tag. Das Brautpaar muss sich wohlfühlen, es darf nicht „gestellt“ aussehen. All das ist einfacher, wenn eine unkomplizierte Kommunikation möglich ist und beide Seiten sich gut verstehen. Wenn man dann natürlich jemanden hat, der vor Ort lebt und keine Reisekosten aufschlagen muss, ist das ein großer finanzieller Vorteil.

Welche Qualitäten und Fähigkeiten sind deiner Meinung nach besonders wichtig für Hochzeitsdienstleister, die im Ausland arbeiten möchten?

Manuel: Ich denke, letztendlich sind das die gleichen Qualitäten, die man überall auf der Welt braucht. Die Aufgabe eines Hochzeitsdienstleisters ist es, die Wünsche des Brautpaares zu verstehen und umzusetzen. Das Wichtigste dabei ist, dass man dem Brautpaar gut zuhört. Eine gute Chemie zwischen Dienstleister und Paar ist das A und O. Niemand möchte von jemandem begleitet werden, den man eigentlich nicht leiden kann. Im Idealfall fühlt es sich für beide Seiten am Hochzeitstag so an, als wäre man bei einem Freund. So können Emotionen freigelassen und vom Videografen festgehalten werden. Dieses Grundgesetz gilt für jeden Dienstleister, egal von wo aus man arbeitet. Bei Dienstleistungen, die von einer Person abhängig sind, also Foto- und Videograf, Trauredner*in und manchmal auch DJ und Musiker sollte man immer gut überlegen, ob es sich nicht lohnt eine deutschsprachige Person zu wählen. In Spanien beispielsweise spielen DJ’S eine völlig andere Playlist und kennen teilweise die Deutschen Charts und somit die Lieder, die deutsche Gäste auf einer Hochzeit hören möchten, überhaupt nicht. Ähnliche Schwierigkeiten können bei den Fotos und Videos entstehen. Gerade in südlichen Ländern sind Paar-Fotos oft „gestellt“ und mit speziellen Filtern bearbeitet, die in unseren „Deutschen Augen“ oft kitschig wirken. Das heißt nicht, dass der Fotograf oder DJ in seinem Bereich schlecht arbeitet, es heißt nur, dass die unterschiedlichen Kulturen auch unterschiedliche Vorstellungen und Erwartungen haben.

Wie unterscheidet sich das Leben und Arbeiten auf Mallorca von dem in Deutschland?

Manuel: Ich denke, letztendlich ist es einfach das Feeling – die Sonne, das Meer, die Kultur. Man startet ganz anders in den Tag, ist weniger gestresst und es liegt weniger Hektik in der Luft. Das überträgt sich natürlich auch auf alle Dienstleister. Wenn man im Ausland heiratet, ist das oft nicht nur ein Tag, der am Nachmittag mit der freien Trauung beginnt, sondern zieht sich meistens über ein ganzes Wochenende. Das macht eine Hochzeit viel entspannter, da nicht alles auf einen Tag getaktet werden muss.

Welche zukünftigen Pläne, Projekte und Ziele hast du als Videograf auf der Insel?

Manuel: Ich freue mich auf viele wunderbare Menschen, die ich kennenlernen darf, auf atemberaubende Orte, emotionale Momente und ein völlig neues Lebensgefühl. Wohin die Reise genau gehen wird, kann ich jetzt noch gar nicht sagen. Da ich auch hier in Deutschland angefangen habe, für Unternehmen Social Media Content zu erstellen und daran großen Spaß habe, würde ich gerne versuchen, auch auf Mallorca daran anzuknüpfen. Aber das Thema Hochzeiten wird immer meinen Hauptfokus bekommen. Ich kann mir einfach nichts Schöneres vorstellen, als Menschen an ihrem schönsten Tag im Leben zu begleiten und diese Erinnerungen festzuhalten.

Welche Ratschläge würdest du anderen Hochzeitsdienstleistern geben, die überlegen, ins Ausland zu ziehen?

Manuel: Bevor wir die Entscheidung zum Auswandern getroffen haben, haben wir für einen Monat in einer normalen Wohnung auf Mallorca gelebt, abseits von Hotel und Servicekräften. Wir haben selbst gekocht, gearbeitet und versucht, das normale Leben dort zu führen. Ich kann jedem, der sich nicht ganz sicher ist, empfehlen, das einfach mal für ein oder zwei Monate auszuprobieren, um zu sehen, ob es wirklich so ist, wie man es sich vorstellt. Für diejenigen, die dann trotzdem noch etwas ängstlich sind, kann ich nur sagen: Stellt euch einfach die Frage, was das Schlimmste ist, was passieren kann. Meine Antwort darauf war: Wir würden halt wieder umziehen. Letztendlich ist es einfach nur ein Umzug. Viele Menschen ziehen in eine Wohnung und merken nach kurzer Zeit, dass es nicht die richtige ist, und ziehen dann nochmal um. Zugegeben, vielleicht ist es etwas mehr Aufwand in diesem Fall, aber wir sprechen ja auch nur von einem Worst-Case-Szenario.

Gibt es etwas, das du unseren Lesern und Leserinnen über das Leben und Arbeiten auf Mallorca oder über deine Erfahrungen als Hochzeitsvideograf mitteilen möchtest?

Manuel: Das Leben auf Mallorca fühlt sich so leicht an. Alle sind irgendwie entschleunigt und entspannt. Ich erinnere mich noch, als wir in unserem Probemonat auf Mallorca Besuch von einer Freundin bekamen. Ich holte sie vom Flughafen ab, parkte kurz, sammelte sie ein und fuhr sofort wieder raus. An der Schranke wollte ich mein Parkticket reinstecken, doch der Automat nahm es nicht an. Nach drei Minuten merkte ich, dass die Schranke die ganze Zeit offen war, da der Flughafen über einen Kennzeichenscanner verfügte. Hinter mir hat kein einziges Auto gehupt oder sich beschwert, obwohl sie gesehen haben mussten, dass die Schranke offen war. Generell sind die Leute sehr hilfsbereit, egal ob beim Einkaufen, Autofahren oder Shoppen. Überall wird man integriert und nicht ausgeschlossen. Es ist ein super schönes Gefühl.

Wie können interessierte Paare und Dienstleister/Dienstleisterinnen dich am besten erreichen?

Manuel: Am einfachsten geht das über das Kontaktformular auf meiner Webseite. Am aktuellsten und persönlichsten auf Instagram. Ich freue mich über jeden von euch, der mir bei meiner Reise folgt.
https://your-lovestory.com
https://www.instagram.com/yourlovestory_com

Einen „Bewegtbild-Eindruck“ der Arbeit von Manuel bekommt ihr hier in diesem Video

Auslandshochzeiten sind etwas ganz besonderes, nicht nur für das Brautpaar, sondern auch für uns Dienstleister. Manuels Erfolgsstory unterstreicht deutlich, dass wir Trauredner*innen und Hochzeitsdienstleister unseren Traumjob von der ganzen Welt aus ausüben können. Im Ausland tätig zu sein ist also nicht nur ein klarer Vorteil für unsere Kunden und Paare, sondern bringt auch uns viele Magic Moments.