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Man liest und hört so viel über freie Trauungen aber hast du dich schon einmal gefragt, warum freie Trauungen so heißen und wie sie überhaupt entstanden sind? In diesem Blogbeitrag geht es genau darum, um den Begriff und die Geschichte der freien Trauungen und warum diese immer beliebter werden.

Warum heißt es freie Trauung?

Der Begriff „freie Trauung“ mag auf den ersten Blick etwas irreführend sein, schließlich ist doch jede Hochzeitszeremonie eine Form der Trauung, oder? Die Bezeichnung „freie Trauung“ hat sich jedoch entwickelt, um eine besondere Art von Hochzeitszeremonie zu beschreiben, die sich von traditionellen, oft religiös oder bürokratisch geprägten Zeremonien unterscheidet.

Anders als von vielen Brautpaaren zunächst vermutet bezieht sich der Begriff „frei“ nicht auf den Ort der Trauung. Auch wenn freie Trauungen tatsächlich oft unter freiem Himmel stattfinden, ist eine Freie Trauzeremonie aber genau so gut in einer entweihten Kircher oder einer ganz normalen Location möglich.

Der Begriff „frei“ bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Freiheit des Brautpaares, ihre Trauzeremonie ganz „frei“ nach ihren persönlichen Vorstellungen und Wünschen zu gestalten. Eine freie Trauung hat keine festgelegten Regeln oder Konventionen im Ablauf oder auch bei den Ritualen, was einer der größten Unterschiede zu religiösen Zeremonien ist. Es gibt keine festgelegten Inhalte die zwangsweise Bestandteil einer Trauung sein müssen, so wie beispielsweise bei den standesamtlichen Trauungen. Stattdessen hat das Brautpaar die „Freiheit“, mit Hilfe des Trauredners oder der Traurednerin eine ganz persönliche Zeremonie, nach ihren ganz eigenen Vorlieben und Wünschen zu gestalten und persönliche Elemente zu integrieren.

Die Geschichte der freien Trauungen

Der Beginn der freien Trauungen liegt schon viele Jahre zurück und ist eng mit dem Wandel gesellschaftlicher Normen und Werte verbunden. Die Menschen haben begonnen, sich von traditionellen Hochzeitszeremonien zu lösen und suchten nach individuelleren Möglichkeiten, ihre Liebe zu feiern. In den 1960er und 1970er Jahren gewannen alternative Hochzeitsstile und die Idee, eine Hochzeit im Freien oder an ungewöhnlichen Orten abzuhalten, an Popularität.

Diese Entwicklung wurde stark von der Hippie-Bewegung und dem Wunsch nach persönlicher Freiheit und Selbstbestimmung beeinflusst. Paare wollten Hochzeiten, die ihre eigene Persönlichkeit und ihre gemeinsame Geschichte in den Vordergrund stellen, anstatt sich an festen Traditionen zu orientieren.

Während der 1980er und 1990er Jahre gewannen freie Trauungen immer mehr an Beliebtheit. Sie boten eine Alternative für Paare, die entweder keiner Religion angehörten oder aus verschiedenen Glaubensrichtungen kamen. Diese Zeremonien symbolisierten nicht nur die Freiheit von konventionellen Glaubensnormen, sondern standen auch für Toleranz und kulturelle Vielfalt. Die freie Trauung wurde zu einem Raum, in dem Liebe über traditionelle Grenzen hinaus gefeiert werden konnte.

Mit dem Eintritt ins 21. Jahrhundert nahmen freie Trauungen dann eine neue Dimension an. Sie wurden zunehmend individueller, kreativer und vielfältiger. Brautpaare begannen, ihre Zeremonien an außergewöhnlichen Orten zu planen, von romantischen Stränden bis zu majestätischen Burgen und Schlössern. Jede Zeremonie wurde zu einem einzigartigen Erlebnis, das die individuelle Geschichte und die Persönlichkeit jedes Paares reflektierte. Und auch die freien Trauredner wurden mehr und mehr. Viele Statistiken zeigen, dass die Beliebtheit der freien Trauungen von Jahr zu Jahr wächst. Das wird unter anderem durch die Vielzahl der Kirchenaustritte bestätigt.

Die Rolle der Trauredner

Freie Trauredner und freie Traurednerinnen spielten während des ganzen Entwicklungsprozesses eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichten es Brautpaaren, ihre eigenen Gelübde zu schreiben und die Zeremonien nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Die Trauredner halfen dabei, die Vision der Brautpaare umzusetzen und persönliche Elemente in die Zeremonie einzubringen. Von ganz individuellen Ritualen, über für das Brautpaar bedeutende Musikstücke, bis hin zu Orten, die sehr außergewöhnlich für Hochzeiten waren.

Und so wurde mit der Zeit die freie Trauung zu einer beliebten Option für Paare, die eine individuelle und maßgeschneiderte Hochzeitszeremonie wünschten. Die freien Trauredner wurden zu Experten darin, Brautpaaren dabei zu helfen, ihre Liebe auf einzigartige und individuelle Art und Weise zu feiern.

Warum sind freie Trauungen heute so beliebt?

Heute sind freie Trauungen beliebter denn je und das aus ganz verschiedenen Gründen:

Inhalt und Individualität:
Das wichtigste Merkmal ist sicherlich die Einzigartigkeit und Individualität, denn eine freie Trauzeremonie wird eben genau auf das Brautpaare und dessen Wünsche und Ideen zugeschnitten. Es gibt keine festen Regeln oder Normen, was Raum für Kreativität und Einzigartigkeit lässt. Dabei spielt natürlich auch der Inhalt der Rede eine wichtige Rolle. Während bei kirchlichen Trauzeremonien oft auch die Religion, der Glaube sowie Gebete und Fürbitten inhaltlicher Bestandteil der Reden sind, wird bei freien Trauzeremonien die Geschichte des Paares erzählt und in den Vordergrund gestellt. Standesamtliche Trauungen bleiben in erster Linie ein bürokratischer Akt. Auf Grund der ehr geringen vorhanden Zeit bei standesamtlichen Trauungen, kann oft nur ein geringer Anteil des Inhaltes auf das Brautpaar zugeschnitten werden. Für Brautpaare die sich wünschen, dass ihre ganz eigene Liebensgeschichte erzählt wird, ist daher die freie Trauung die beste Option.

Vielfältige Orte:
Eine freie Trauung kann an nahezu jedem Ort stattfinden, den das Brautpaar sich wünscht. Vom Ort des Kennenlernens, über romantische Strände, auf malerischen Berggipfeln bis hin zu dem eigenen Garten. Kirchliche Trauungen finden für gewöhnlich auch in der Kirche statt, standesamtliche Trauungen im Standesamt. Standesämter befinden sich oft in Rathäusern oder an speziell dafür vorgesehenen Ambiente-Trauorten. Da diese Räumlichkeiten allerdings aus Datenschutzgründen einige Auflagen erfüllen müssen, ist eine standesamtliche Trauung oft nicht im Freien sondern nur an den dafür vorgesehenen Orten möglich.

Gelübde und Rituale:
Freie Trauungen sind bekannt für Rituale und die Einbindung von Gästen und ganzen Hochzeitsgesellschaften. Was Traurituale genau sind, finden ihr in dem Beitrag: Traurituale und ihre Bedeutung. Brautpaare haben auch die Möglichkeit, sich an Stelle des kurzen „Ja-Wortes“ ein eigenes Eheversprechen zu schreiben und somit ganz persönliche Worte an den Partner zu richten. All diese Rituale und Möglichkeiten lassen eine freie Trauzeremonie zu etwas ganz persönlichem werden und unterstreichen die Einzigartigkeit des Brautpaares. 

Verschiedene Kulturen und Religionen:
Freie Trauungen sind offen für verschiedene Glaubensrichtungen, Lebensstile und Geschlechteridentitäten. Sie bieten Raum für die Feier der Liebe in all ihren Formen und Farben.

Emotionale Verbindung:
Da freie Trauungen oft persönlicher gestaltet werden, schaffen sie eine tiefere emotionale Verbindung zwischen dem Brautpaar, den Hochzeitsgästen und dem Trauredner. Verstärkt wird diese Bindung durch ganz individuelle Rituale, in die auch die Gäste mit eingebunden werden.

Die Zukunft der freien Trauungen

Der Markt der freien Trauungen wird weiter wachsen, das ist sicher. Paare wünschen sich das „Einzigartige und Individuelle“ und sind oft von den Vorschriften und Gestaltungsmöglichkeiten bei kirchlichen und standesamtlichen Zeremonien enttäuscht. Aber auch die Anzahl der Kirchenaustritte deutet darauf hin, dass sowohl die Anzahl der freien Trauungen als auch die Anzahl der freien Beerdigungen immer weiter wachsen werden.

Heute gibt es unzählige Optionen in der Gestaltung von freien Trauungen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Von Themenhochzeiten bis hin zu umweltbewussten Zeremonien passen sich auch die Trauungen der aktuellen Zeit und dem Wandel an. In einer Welt, die sich ständig verändert und weiterentwickelt, bieten freie Trauungen die Freiheit, auf die eigenen Bedürfnisse und Werte einzugehen und dazu die Liebe auf eine einzigartige Art zu feiern.

Als freier Trauredner hast du die Möglichkeit, Brautpaare bei der Gestaltung ihrer freien Trauung zu helfen und ihre Liebe auf diese persönliche und bedeutsame Weise zu zelebrieren. 

Du interessierst dich für den Beruf des freien Trauredners oder möchtest dich weiterbilden?

Alle Informationen und Lehrinhalte rund um die online Ausbildung bei der bergischen Trauschmiede findest du hier.