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Freie Traureden im Ausland – was es zu beachten gibt

Freie Trauungen im Ausland werden immer beliebter. Neben den schon seit vielen Jahren gängigen Zielen wie Holland, Mallorca oder der Toskana, kommen mittlerweile auch außergewöhnlichere Ziele wie zum Beispiel Island, Kroatien oder auch weiter entfernte Ziele, wie die Malediven, hinzu.

Viele Paare heiraten standesamtlich in Deutschland, da der bürokratische Aufwand für eine standesamtliche Trauung im Ausland einfach viel zu hoch ist. Oft ist eine standesamtliche Trauung im Ausland aber auch nicht möglich. Die freie Trauung im Ausland ist dann eine super Alternative – nicht zuletzt, weil man sie an dem Ort durchführen kann, den die Paare sich wünschen. Dabei ist der Traum „Barfuß im Sand“ zu heiraten längst nicht mehr der größte Wunsch. Die Paare werden mutiger, heiraten an „Lost Places“ wo es vorkommen kann, dass man illegal mit der ganzen Hochzeitsgesellschaft erst mal über eine Absperrung klettern muss, bevor es überhaupt losgehen kann. Unter einem Wasserfall, auf einem fast unerreichbaren Berg oder auch neben einem aktiven Vulkan.

Freie Trauungen im Ausland begleiten – ja oder nein?

Zunächst solltest du als Rednerin entscheiden, ob du generell bereit bist für eine Trauung ins Ausland zu fliegen und möglicherweise auch diese „ausgefallenen“ Trauungen durchzuführen. Wenn du dazu „Ja“ sagst, gibt es noch ein paar weitere Dinge zu beachten, die wir dir hier aufzeigen möchten.

1: Die An- und Abreise
In Zeiten von ständigen Warnstreiks und Verspätungen ist es unheimlich wichtig, dass man ausreichend Zeit für die Anreise einplant. Bei Zielen, die man im Notfall nicht mit dem Auto erreichen kann, sollte man bereits am Vortag anreisen. Natürlich verursacht das höhere Reisekosten die Paare gerne vermeiden möchten, allerdings fällt es erst mal negativ auf dich zurück, wenn du zu spät oder gar nicht bei einer Trauung erscheinst, weil mal wieder gestreikt wurde oder ein Flieger ausgefallen ist. Es ist daher unheimlich empfehlenswert, bereits am Vortag an- und erst am Tag nach der Trauung abzureisen. Denn sollte dein Flieger am Tag der Trauung vorverlegt werden, sodass du ihn auf Grund der noch durchzuführenden Trauung verpasst, ist die große Frage, wer die Umbuchungskosten übernimmt. Daher plane ausreichend Zeit für die An- und Abreise ein und schreibe das auch möglichst schon in deinen Vertrag als Bedingung. Ebenso ist es empfehlenswert schon beim Erstellen des Angebotes die Flugzeiten zu prüfen. Auslandshochzeiten sind häufig auch unter der Woche und in der Nebensaison was zur Folge hat, dass viele sonst beliebte Urlaubsziele nicht hochfrequentiert angeflogen werden. Ggf. musst du sogar 3 oder mehr Übernachtungen einplanen, da es keine Flüge zu deinen Wunschdaten gibt oder du auf einen anderen Flughafen ausweichen musst, was mit einem höheren Zeitaufwand und mehr Spritkosten verbunden ist. Daher solltest du dich schon vor der Erstellung des Angebotes damit auseinandersetzen und das Brautpaar im Zweifel über die Möglichkeiten und Kosten informieren.

2: Das Honorar
Wie viel kostet eine freie Trauung im Ausland… Tja, hier gibt es ganz verschiedene Denkansätze. Natürlich sollte die Trauung mindestens das kosten, was sie auch in Deutschland kosten würde zzgl. Reisekosten. Wenn es sich um ein Ziel handelt, das für dich besonders attraktiv ist bzw. wo du ggf. noch ein paar Urlaubstage dranhängen möchtest, kannst du natürlich dem Brautpaar auch die Reisekosten erlassen oder als geringeren Pauschalbetrag vereinbaren. Bei ganz außergewöhnlichen Zielen lohnt sich das manchmal, um eine gute Referenztrauung zum Vorzeigen zu haben. Das sollte aber natürlich eine Ausnahme bleiben, da du sonst irgendwann ein Minusgeschäft machst. Da Brautpaare generell Pauschalpreise bevorzugen, da sie dann wissen was konkret auf sie an Kosten zukommt, erhöht man die Wahrscheinlichkeit, den Auftrag auch zu erhalten. Die Reisekostenabrechnung nach Beleg ist eben immer ein ungewisser Faktor bei einer ohnehin strengen Budgetplanung bei Hochzeiten. Gängig ist ein Pauschalpreis für die Trauung zu nehmen, plus Reisekosten, die eben Pauschal oder nach Beleg abgerechnet werden. Diese beziehen sich dann meistens auf den Flug, 1-2 Übernachtungen und einen Transfer. Grundsätzlich ist es möglich den Paaren anzubieten, dass sie selbst die Buchung der Reise für den Redner übernehmen. In diesem Fall sollte man allerdings die Mindestanforderungen, z.B. 3 Sterne Hotel und Halbpension, mit in den Vertrag aufnehmen. Teilweise haben die Paare für ihre Hochzeitsgesellschaft auch mehrere Hotelzimmer als Kontingent geblockt. Diese Zimmer sind häufig günstiger und können dann eben auch den Dienstleistern zur Verfügung gestellt werden. Daher sollte man dem Brautpaar diese Möglichkeit als Option anbieten.  Einige Redner verlangen neben dem Honorar für die Trauung und den Reisekosten aber auch noch eine Ausfallgebühr. Wenn die Trauung beispielsweise an einem Samstag in Italien stattfindet, sollte man am besten Freitags anreisen. An dem Freitag kann dann aber voraussichtlich keine weitere Trauung angenommen werden, sodass man möglicherweise einen Verdienstausfall hat. Auch das sollte man in die Kalkulation mit einbeziehen insbesondere, wenn man häufiger Trauungen im Ausland begleitet.

Gut informiert zu sein – bedeutet Sicherheit und Professionalität

3: Das Land
Wie oben bereits erwähnt, werden die Trauorte aber auch die Länder, in denen freie Trauungen umgesetzt werden, immer außergewöhnlicher. In einigen Ländern kommt man mit Englisch nicht so weit, insbesondere wenn es ins Hinterland geht. Da landet man irgendwo in Bosnien Herzegowina und muss mit dem Mietwagen erst mal 2-3 Stunden ins Nirgendwo fahren. Dabei passiert man 3-4 Mautstellen, dessen Gebühren man nur in der Landeswährung bezahlen kann. Und dann hat man auch noch Stress, weil man vergessen hat, dass in Bosnien eine Zeitverschiebung ist und man eigentlich nur noch 1 Stunde bis Beginn der Trauung hat. Es ist unglaublich wichtig und empfehlenswert, sich vorher über das Land und alle Gegebenheiten zu informieren. Sich die Wege anzuschauen und vielleicht auch einen Ansprechpartner zu suchen, mit dem man sicher auf Englisch kommunizieren kann – sofern es Schwierigkeiten vor Ort gibt. Beispielsweise jemand aus dem Hotel oder vielleicht auch von der Hochzeitsgesellschaft, denn die meisten Paare die im Ausland heiraten, haben irgendeine Verbindung zu dem Land und dann wahrscheinlich auch den richtigen Ansprechpartner der in schwierigen Situationen zur Verfügung steht.

Wenn du diese Punkte beachtest, steht einer wundervollen freien Trauung im Ausland nichts mehr im Wege.

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Beitragsbild: Edvin Thielemann

Bild 1: Rockstein Fotografie

Bild 2: