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Fünf Fehler bei freien Trauungen die sich vermeiden lassen

Egal wie gut du dich auf deine freie Trauung vorbereitest, es können immer unvorhersehbare Ereignisse Geschehen, auf die du spontan reagieren musst.

Dabei ist es hilfreich und erforderlich, dass du ruhig und professionell auf alles reagierst, was dich so während einer freien Trauzeremonie überrascht.

Wir könnten ein ganzes Buch darüberschreiben, was alles während diverser freien Trauungen bereits passiert ist ohne, dass man es hätte vermeiden können.

Von Tauben, die während des Ja-Wortes auf die Schulter des Bräutigams scheißen über Brautmütter, die plötzlich einen Hitzeschlag bekommen und vom Stuhl fallen, bis hin zu Fallschirmspringern, die vor dem Traubogen notlanden müssen.

All das sind unvorhersehbare Ereignisse, auf die du dich als freier Trauredner nicht wirklich vorbereiten kannst.

Generell kannst du dich aber selbstverständlich auf eine Trauzeremonie so vorbereiten, dass keine Fehler passieren, die du hättest vermeiden können, indem du beispielsweise die Rede mehrmals probst, Traurituale testest, deine Sprechgeschwindigkeit unter Kontrolle hast und dich selbst als Kommunikator siehst. Das ist einer der häufigsten Fehler von freien Traurednern/Traurednerinnen. Du musst verstehen, dass du eine leitende Funktion hast und den Gästen Anweisungen gibt. Du bist nicht nur der Sprecher oder die Sprecherin, sondern auch der Leiter bzw. Leiterin der Zeremonie. Es ist wichtig, klare Anweisungen zu geben und sicherzustellen, dass das Paar und die Gäste verstehen, was von ihnen erwartet wird. Halte Blickkontakt mit dem Paar und den Gästen, um eine persönliche Verbindung herzustellen. Sprich mit einer klaren Stimme und einer ruhigen Haltung, um Vertrauen und Ruhe auszustrahlen. Vergiss nicht, dass du die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf der Trauung trägst und sei bereit, auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren, die du eben nicht beeinflussen kannst.

Komplett unvorhersehbar Situationen, wie der oben beschriebene Fallschirmspringer mit seiner Notlandung vor dem Traubogen, lassen sich im Vorfeld einfach nicht ausschließen und machen eine Vorbereitung unmöglich.

Es gibt aber auch unvorhersehbare Situationen, auf die man sich vorbereiten kann, um Fehler während der freien Trauung zu vermeiden. Davon möchten wir heute fünf darstellen, beginnend mit dem wohl am häufigsten auftretenden Fehler

Das Wetter und kein Plan B

Und wir reden mit Absicht nicht von „schlechtem“ Wetter, denn auch „zu Gutes“ Wetter ist für eine freie Trauung nicht unbedingt förderlich.

Wenn eine freie Trauung mitten auf dem Feld stattfinden, ohne jeglichen Sonnenschutz und das bei 40 Grad im Hochsommer, kann sich das sehr negativ auf die Grundstimmung der Gäste auswirken und dazu führen, das ein Teil der Gäste die Trauzeremonie verlässt oder eben auch einen Hitzeschlag bekommt. Das passiert insbesondere bei älteren Gästen, die sich einfach nicht so lange in der prallen Sonne aufhalten sollten. Als Redner bzw. Rednerin solltest du möglichst schon im Traugespräch hinterfragen, wo genau die Trauung stattfinden wird und ob es einen Plan B für Sonne und Regen gibt. Am besten hast du auch gleich ein paar Lösungsvorschläge parat. Große Sonnenschirme oder ein Zelt als Schattenspender, Wasserflaschen, Fächer und Sonnencreme für die Gäste, um sich entsprechend schützen zu können. Natürlich sollte es den Plan B auch für schlechtes Wetter geben, denn wenn die Gäste einmal nass geregnet sind und die restlichen Stunden in der nassen Kleidung verbringen müssen, wird sich das ebenfalls nicht besonders gut auf die Stimmung während der weiteren Hochzeitsfeier auswirken. Und auch deine Arbeit als Trauredner wird dadurch negativ beeinflusst, denn die Gäste sind in beiden Fällen genervt, hören dir nicht richtig zu und warten letztendlich darauf, dass die Trauung endlich zu Ende ist.

Leider gibt es auch beratungsresistente Brautpaare, die ihren Traum von der Trauung unter freiem Himmel auf keinen Fall aufgeben wollen und sicher damit rechnen, dass an ihrem großen Tag alles gut geht. Doch genau dann kommt es meistens anders als geplant. Es macht daher Sinn, die Brautpaare im Vorfeld über die möglichen Konsequenzen aufzuklären oder sich zu mindestens bestmöglich darauf vorzubereiten, um negative Stimmungen zu vermeiden. Vielleicht kannst du sie doch davon überzeugen, dass das Wetter ein unvorhersehbares Thema ist, was die Stimmung während des weiteren Tages gefährden kann. Auch für dich als freier Trauredner spielt das Wetter, sofern du deine eigene Technik mitbringst, eine große Rolle! Und damit wären wir auch schon beim zweiten Punkt:

Die Technik

Braucht man als freier Trauredner, als freie Traurednerin eigene Technik? Wir sagen ja. Nicht unbedingt im ersten Jahr, schließlich ist Technik teuer und es lohnt sich auf jeden Fall etwas mehr in hochwertige Produkte zu investieren, als „billige“ Technik zu kaufen, die am Ende nichts taugt. Aber spätestens in deiner zweiten Saison solltest du eine Grundausstattung an Technik haben, denn eigentlich ist sie notwendig, um deine gebuchte Dienstleistung erbringen zu können. Deine Aufgabe ist es, dass das Brautpaar und die Gäste dich verstehen können und das kannst du eigentlich nur mit einer eigenen und gut funktionierenden Technik sicherstellen. Zwar haben Locations oftmals eine eigene Box mit Mikrofon, wie gut die ist und ob sie überhaupt funktioniert, findest du dann aber meist erst am Tag der Hochzeit raus und dann ist es eigentlich zu spät. Kein Gast weiß, dass die Technik nicht deine eigene ist, weshalb eine schlechte oder nicht funktionierende Technik erst mal negativ auf dich zurückgeführt wird. Schlimmer ist aber, dass die Gäste sich langweilen werden, sofern sie dich nicht richtig verstehen. Wir gehen jetzt mal davon aus, dass du deine eigene Technik dabeihast aber auch dann ist Vorsicht geboten, denn auch hier können große Fehler passieren. Nicht an jedem Trauort liegt Strom, das solltest du unbedingt vorher klären. Es gibt Anlagen die Akku-betrieben laufen und sich besonders für freie Trauredner eignen. Dennoch musst du das natürlich vorher wissen, um den Akku auch aufzuladen. Was viele Redner auch nicht wissen ist, dass sowohl Sonne als auch Regen deine Technik nicht nur kaputt machen, sondern auch Tonausfälle erzeugen kann. Steht deine Anlage also ohne jeglichen Schutz in der prallen Sonne kann es – egal wie hochwertig deine Technik ist – immer wieder zu unschönen Tonausfällen kommen. Gleiches gilt natürlich für Regen. Regen und Technik ist keine gute Kombination und kann im schlimmsten Fall zu einem Kurzschluss führen. Stelle also immer sicher, dass deine Technik ausreichend vor Sonne und Wasser geschützt ist. Viele Redner nehmen diesen Punkt übrigens auch in die AGB’s mit auf.

Wasser

Wasser? Warum ist Wasser so wichtig? Wasser ist unglaublich wichtig und wir reden hier von stillem Trinkwasser. Und das nicht nur für dich als Trauredner oder Traurednerin, sondern auch für das Brautpaar! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie häufig es vorkommt, dass Menschen auf Grund von Hitze und Wassermangel plötzlich in Ohnmacht fallen. Und wenn sie dann auch noch aufgeregt sind und völlig unter Strom stehen, so, wie eben auch die meisten Brautpaare, kann das ganz schön schnell passieren. Und auch du als Redner stehst in der prallen Sonne und das gut und gerne mal eine ganze Stunde. Auch du bist aufgeregt und musst dazu noch ununterbrochen sprechen. Dabei scheint dir gewollt die Sonne auch noch ins Gesicht, damit das Brautpaar die Sonne im Rücken hat und die Augen für die Bilder nicht die ganze Zeit zukneifen muss. Da kann der Kreislauf schon mal Schwierigkeiten machen. Stelle daher unbedingt sicher, dass sowohl du als auch das Brautpaar stilles Wasser am Trauort haben, um Schwindelanfälle oder Schlimmeres zu vermeiden. Warum still? Alle Getränke mit Kohlensäure sind für Redner ungeeignet, da man dadurch schnell aufstoßen muss, was bei einem Vortrag sehr unangenehm werden kann.

Kinder und Tiere während der freien Trauung

Beide werden gerne als Ringträger eingesetzt und beide sind unberechenbar. Für Kinder und Tiere sollte es immer einen Plan B geben, der genausten durchgesprochen wird. Und dabei geht es nicht nur um das klassische „Ringe bringen“ sondern insbesondere um den „Störfaktor“, der für jeden Redner tödlich sein kann. Egal ob es sich um schreiende Kinder oder aufgeregte Hunde handelt, das Brautpaar ist permanent abgelenkt, kann weder deiner Rede folgen noch den Moment genießen. Einen Plan B für Ringträger zu finden, ist keine große Aufgabe. Aber wie kann man es schaffen, Tiere und Kinder als möglichen Störfaktor auszuschließen? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens, es werden Personen bestimmt, die sich dafür verantwortlich fühlen und im Zweifel mit dem Tier oder dem Kind den Trauort verlassen. Beispielsweise wenn ein Säugling permanent weint oder der Hund nicht aufhören möchte zu bellen oder wild durch die Gästereihen läuft. Was aber, wenn es ältere und vielleicht ganz viele Kinder sind? Kinder, die in den Gästereihen fangen spielen, den Traubogen umwerfen oder ständig reinrufen? Am Ende sind es Kinder, denen langweilig ist und daher sollte man sie beschäftigen! Als Redner solltest du dich vorher informieren, ob und wie viele Kinder in welchem Alter anwesend sein werden und wie man diese „bändigen“ kann. Oft sieht man auf Bildern schöne Körbchen mit Süßigkeiten, Getränken und Malbüchern, um die Kinder abzulenken. Das klappt auch gut, ca. 10 Minuten und dann geht das Ganze von vorne los. Wir empfehlen, die Kinder in die Trauung mit einzubinden und ihnen aktiv Aufgaben zu geben. Zum Beispiel bekommen alle Kinder vor Traubeginn verschiedene Utensilien, wie eine Glocke, Seifenblasen und Blütenblätter und dazu verschiedene Aufgaben. Wenn das Brautpaar einzieht, werden die Seifenblasen gepustet, beim Kuss wird mit der Glocke gebimmelt und beim Auszug kommen die Blüten zum Einsatz. Man kann sich sogar ein Wort überlegen, welches man immer wieder in der Rede sagt und bei welchem jedes Mal gebimmelt wird. Für Kinder sind 45 Minuten leichter zu ertragen, wenn sie eine Aufgabe haben, auf die sie gespannt warten. Denn Kinder haben eine Berechtigung dabei sein zu dürfen, daher sollten sie auch einen Platz während der Trauung bekommen, der die Umsetzung für alle sogar noch schöner machen kann.

Mangelnde Kommunikation mit beteiligten Dienstleistern

Wie oben beschrieben bist du nicht nur Sprecher, sondern Leiter der Zeremonie. Ohne dich, keine Trauung! Dennoch bist du nicht der einzige beteiligte Dienstleister und längst nicht allein dafür verantwortlich, dass eine Hochzeit gelungen ist. Ein Zusammenspiel aller beteiligten Dienstleister ist unheimlich wichtig für einen reibungslosen Ablauf, denn da kann so einiges schief gehen, hier mal ein paar Beispiele:

Es nimmt durchaus eine Menge Zeit in Anspruch, für 100 Hochzeitsgäste schäumenden Sekt einzuschenken. Damit das Brautpaar nach der Trauung zeitnah mit allen Gästen anstoßen kann, solltest du vorher mit dem Caterer besprechen, an welcher Stelle der Trauzeremonie er mit dem Einschenken beginnen sollte.

Mittlerweile kommt es nicht selten vor, dass Brautpaar Foto- und Videografen für die freie Trauung beauftragen. Da kann es schnell passieren, dass plötzlich fünf Menschen zwischen dir und dem Brautpaar rumspringen und das im schlimmsten Fall auch noch während des Ja-Wortes, denn den Moment will man ja unbedingt auch festhalten. Das hat absolut seine Berechtigung, denn die Fotos sind ja für die Ewigkeit. Allerdings ist es für dich als Trauredner nicht schön, wenn du dein Brautpaar zum Ja-Wort nicht mal sehen kannst. Es lohnt sich mit den Foto- und Videografen im Vorfeld zu sprechen, ihnen deinen Ablauf, die geplanten Rituale und Überraschungen mitzuteilen, damit sie zu den entsprechenden Zeitpunkten nicht hektisch werden, sondern sich schon vorher ihre Position suchen und darauf vorbereiten können. Außerdem ist es sinnvoll zu fragen, ob du als Redner das Brautpaar bitten solltest, eine bestimmte Position für das Ja-Wort einzunehmen. Manchmal lohnt es sich zu überlegen, ob das Brautpaar für das Ja-Wort nicht nur aufsteht, sondern sich ggf. vor den Traubogen oder an einen anderen Ort stellt. Ob es sich anschaut und an die Hände fasst. Als Redner kannst du das beeinflussen und so Stress und Hektik vermeiden.

Und auch mit Musikern oder DJ’s solltest du im Vorfeld sprechen. Zum einen um sicherzustellen, dass die von dir eingearbeiteten Lieder auch wirklich in der richtigen Reihenfolge abgespielt werden. Zum anderen sollte man aber auch miteinander den Ton testen. Nicht selten kommt es vor, dass Musik und Trauredner mit Funkstrecken arbeiten, die sich im schlimmsten Fall, stören können. Wenn man beispielsweise auf der gleichen Frequenz ist. Das kann im Übrigen auch passieren, wenn ein Videograf den Ton per Funk von deinem Mikrofon abnimmt. Alle technischen Geräte, die während der Trauung eine Rolle spielen und angeschaltet sind, sollten über mindestens 5-10 Minuten gemeinsam getestet werden, um solche Störrungen auszuschließen.

Um deinen Aufwand so gering wie möglich zu halten, empfehlen wir nicht, dass du schon Tage vor der Trauung Kontakt zu allen Dienstleistern aufnimmst. Oftmals reicht es aus, wenn du 1-1.5 Stunden vor der Trauung vor Ort bist, um mit allen zu sprechen. Da man dann auch gleich die Technik oder Positionen testen kann, macht dieses Vorgehen Sinn.

Wenn du als freier Trauredner, als freie Traurednerin diese Punkte beachtest, kannst du unvorhersehbare aber dennoch planbare mögliche Fehler vermeiden.