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Wie gehe ich als freier Trauredner mit negativem Feedback um?

Als freier Trauredner ist es normal, dass du mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert wirst. Eine dieser Herausforderungen kann darin bestehen, mit negativem Feedback umzugehen. Es ist nie einfach, Kritik zu hören, besonders wenn du so viel Herzblut in deine Arbeit steckst. Am Ende solltest du versuchen negatives Feedback als etwas Positives zu sehen, denn es kann dir dabei helfen, in deinem Job noch besser zu werden. Dennoch muss man lernen, damit umzugehen und entsprechend zu reagieren. Wie du als freier Trauredner am besten mit negativem Feedback umgehen kannst, liest du im folgenden Beitrag.

Nimm es nicht persönlich

Leicht gesagt, schwer getan! Versuche, negative Rückmeldungen nicht persönlich zu nehmen. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht alle Menschen den selben Geschmack haben und was für einen Kunden großartig ist, mag für einen anderen vielleicht weniger beeindruckend sein. Die Meinungen über Traureden sind subjektiv und es ist unmöglich, es jedem recht zu machen. Außerdem musst du verstehen, dass es nicht zwangsweise um dich als Person, sondern um deine Arbeit geht. Nehmen wir mal einen Schreiner als Beispiel, der einen ganz außergewöhnlichen Tisch anfertigt. Er steckt 50 lange Arbeitsstunden und ne Meng Holz in sein Großprojekt, bis es am Ende fertig ist. Auch wenn dieses Stück ganz einmalig und außergewöhnlich ist, wird es nicht in jedes Esszimmer passen. Es wird Menschen geben, die Holz nicht mögen und daher die Arbeit des Schreiners generell nicht in Anspruch nehmen. Am Ende erbringst du eine Dienstleistung. Diese wird nicht jedem Menschen gefallen, insbesondere nicht denen, die sich beispielsweise eine kirchliche Trauung gewünscht hätten, hat mit dir als Person aber nichts zu tun.    

Versuche, konstruktives Feedback zu extrahieren

Nicht alle negativen Rückmeldungen sind gleich. Manchmal verbirgt sich hinter scheinbar schlechten Kommentaren oder Bewertungen konstruktives Feedback, das dir helfen kann, deine Fähigkeiten zu verbessern. Lies dir das Feedback sorgfältig durch und versuche herauszufinden, ob es spezifische Punkte gibt, die du in Zukunft berücksichtigen kannst und die dir dabei helfen, tatsächlich besser zu werden. Vielleicht hat jemand bemerkt, dass du zu schnell sprichst oder das inhaltliche Fehler vorhanden waren, die man hätte vermeiden können. Vielleicht möchte aber auch nur jemand loswerden, dass er freie Trauungen als total sinnfrei empfindet und man sich diese symbolische Zeremonie auch einfach hätte sparen können.  Wenn du konstruktives Feedback extrahieren kannst, ist das eine wertvolle Möglichkeit, deine Arbeit zu verfeinern.

Lerne, mit Kritik umzugehen und offen für neues zu bleiben

Es ist wichtig, eine gesunde Einstellung gegenüber Kritik zu entwickeln. Anstatt dich von negativem Feedback entmutigen zu lassen, patzig oder beleidigt zu reagieren, sieh es als Chance zur Verbesserung. Denke daran, dass selbst die besten Trauredner ständig an ihrer Arbeit arbeiten und neue Dinge lernen. Nutze Kritik als Ansporn, um deine Fähigkeiten zu vertiefen und an deiner Präsentation zu arbeiten. Du kannst sogar Feedback von Kollegen oder Mentoren einholen, um externe Perspektiven zu erhalten. So begleiten wir uns innerhalb des Netzwerkes der bergischen Trauschmiede immer mal wieder gegenseitig zu freien Trauungen, um die eigene Arbeit durchleuchten oder sich auch mal neu inspirieren zu lassen. Manchmal kann es sinnvoll sein, sich selbst ganz bewusst Kritik zu stellen und seine eigene Arbeit selbst kritisch zu analysieren.

Reagiere professionell

Wenn du negatives Feedback erhältst, sei immer professionell in deiner Reaktion. Vermeide es, dich in Online-Diskussionen oder Streitereien zu verwickeln. Reagiere möglichst nicht beleidigt und patzig, selbst wenn die Kritik deiner Meinung nach unangebracht ist. Manchmal verändert sich die Sicht auf eine Situation, wenn man sie selbst in einer ruhigeren Minute noch mal für sich durchleuchtet. Antworte möglichst höflich und respektvoll und zeige deine Bereitschaft zur Verbesserung. Ein professioneller Umgang mit Kritik zeigt, dass du reif und professionell bist und dich um die Zufriedenheit deiner Kunden kümmerst. Daher solltest du auch bei schriftlicher Kritik, in Form von Emails oder auch Kommentaren bei Instagram oder Google Rezensionen stets antworten und zeigen, dass du dich mit der Kritik beschäftigst, auch wenn du sie gegebenenfalls etwas anders siehst. Und das wichtigste: Kritisiere nicht zurück! Egal ob es sich um Kritik von einem Kunden oder auch von einem Kollegen handelt. Höre dir die Kritik an, bewerte sie für dich, entscheide, ob sie wertvoll ist und dich weiterbringen könnte und schließe dann das Thema ab. Es gibt nichts schlimmeres, als „zurückzuschlagen“ und auf Teufel komm raus Fehler bei anderen zu suchen um ebenfalls Kritik äußern zu können.

Lass dich nicht entmutigen

Wir alle haben in unserem Job Höhen und Tiefen. Wir haben ganz wundervolle freie Trauzeremonien, an die wir uns gerne zurückerinnern. Gleichzeitig gibt es aber auch freie Trauungen von denen wir selbst wissen: Das hätte besser laufen können. Wir haben zwar einen sehr emotionalen und verantwortungsvollen Job, aber wir sind längst keine Maschinen. Es gibt Tage, an denen geht einfach nichts, aus welchen Gründen auch immer. Es muss nicht mal unbedingt an dir selbst liegen, denn letztendlich sind es die Brautpaare und ihre Geschichten, die dir die Grundlage geben, um eine schöne Trauzeremonie gestalten zu können. Nicht jedes Brautpaar bringt hier das beste Potential mit. Natürlich versuchst du das Beste daraus zu machen, aber du bist kein Zauberer und kannst die Vergangenheit und die Geschichte deiner Paare nicht verändern. Denke daran, warum du freier Trauredner geworden bist und was dich an dieser Arbeit begeistert. Halte an deiner Leidenschaft fest und lass dich nicht von Rückschlägen abhalten. Mit der Zeit und mit kontinuierlichem Engagement wirst du wachsen und dich als Trauredner verbessern und eben auch lernen, mit schwierigen Paaren und vielleicht auch daraus resultierenden schwierigen Trauzeremonien umzugehen.

 

In der Welt der freien Traureden ist es unvermeidlich, gelegentlich mit negativem Feedback konfrontiert zu werden. Aber das bedeutet nicht, dass du aufgeben solltest. Im Gegenteil, sieh es als Gelegenheit, zu lernen und zu wachsen. Bleib authentisch, professionell und leidenschaftlich bei der Arbeit, und du wirst deine Fähigkeiten stetig verbessern.

 

 

Fotos: Canva